Bernhard-Rust-Hochschule für Lehrerbildung (1937-1942)
Lehr- und Forschungsgebiete:
Geographie
Allgemeine und Staatenkundliche Wehrwissenschaft
Das deutsche Kolonialreich
Erdkunde und Methodik des Heimat- und Erdkundeunterrichts
Fachgebiet:
74 Geographie, Raumordnung, Städtebau
Lebensdaten:
geboren
am
23.05.1883
in
Braunschweig
gestorben
am
31.10.1953
in
Braunschweig
Konfession:
evangelisch-lutherisch bis 1919, "Deutsche Christen"
Familie:
Vater:
Hermann Banse, Malermeister
Mutter:
Hermine Banse geb. Wellner
Ehefrau:
Maria Berg, Heirat am 19.08.1907
Ehefrau:
Johanna Marie Elsbeth, Heirat am 05.04.1944
Tochter:
1 Tochter, geb. 1911
Kurzbiographie:
Bürgerschule und Wilhelmgymnasium in Braunschweig
1902-1906
Studium der Geographie, Geologie, Botanik und Zoologie in Berlin und Halle (ohne Abschluss)
1908-1909
schriftstellerische Tätigkeit in Wien/Österreich und Zürich/Schweiz
1910-1911
schriftstellerische Tätigkeit in Braunschweig
1911-1912
Redaktionsmitglied bei Brockhaus
1913-1914
Redaktion der Zeitschrift "Die Erde" in Weimar
1914-1915
schriftstellerische Tätigkeit in Braunschweig
1918
Tätigkeit in der orientalischen Sektion der kartographischen Abteilung im steilvertretenden Generalstab zu Berlin
1919-1953
Schriftsteller und Privatgelehrter in Braunschweig
1933-1934
Leitung der "Nachrichtenstelle" (Pressestelle; zusammen mit Walter Kern) der Herzoglichen Technischen Hochschule Carolo-Wilhelmina Braunschweig
1934
Forschungsauftrag (mit Verbot der Lehre) an der Technischen Hochschule Hannover
weitere Mitgliedschaften:
1922
korrespondierendes Mitglied der Sociedad Geografica de Lima
Gesellschaft für Erdkunde in Berlin
Gesellschaft für Erdkunde in Leipzig
Münchner Orient-Gesellschaft
Verein für Naturwissenschaft zu Braunschweig
Parteimitgliedschaften:
16.10.1932/01.02.1933
NSDAP
weitere Informationen:
1906-1914 Forschungsreisen nach Nordafrika und Vorderasien, 1914 und 1924 nach Skandinavien, 1933 nach Ungarn und Rumänien.
1915-1917 Wehrdienst als Kriegsgeologe in Polen, Galizien und im Elsass.
1926 und 1930 bemühte sich Banse vergeblich um eine Dozentur an der TH Braunschweig; er begründete 1932 die sogenannte "Wehrwissenschaft"; sein Buch "Raum und Volk im Weltkrieg" (1932) löste in England Empörung über den deutschen Imperialismus aus und wurde daraufhin zusammen mit der "Deutschen Landeskunde" verboten; im Zusammenhang mit diesem Skandal wurde Ewald Banse 1934 u.a. auf Drängen des Propagandaministeriums entlassen; er half bei der Vertreibung politischer Gegner des Nationalsozialismus von der TH Braunschweig, darunter bei den Verleumdungen gegen Kurt Brüning.
Ewald Banse wird in der Pädagogik zur Gruppe der sog. Braunschweiger Lehrerbildner gezählt.
Nachruf in: Naturwissenschaftliche Rundschau 6, 1953, S. 262.
Dietmar Henze, Ewald Banse und seine Stellung in der Geographie auf Grund seiner Schriften, Tagebücher und Briefe, Marburg 1968 (Dissertation).
Daniel Weßelhöft, Von fleißigen Mitmachern, Aktivisten und Tätern. Die Technische Hochschule Braunschweig im Nationalsozialismus, Hildesheim u. a. 2012 (Veröffentlichungen der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, 6), S. 164-166.
Claudia Bei der Wieden, Vom Seminar zur NS-Lehrerbildungsanstalt – Die Braunschweiger Lehrerausbildung 1918-1945. Beiträge zur historischen Bildungsforschung Bd. 16, Köln Weimar Wien 1996, S. 18, 92, 95, 97-100, 132, 235, 239, 375.
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