Institut für mechanische und strömungstechnische Versuche
Lehr- und Forschungsgebiete:
Quantentheorie
Statik
Theorie des Eisenbetons
Aerodynamik, Strömungen und Segelflug
Versuche im Windkanal
Fachgebiet:
56 Bauwesen
Lebensdaten:
geboren
am
23.01.1883
in
Berlin
gestorben
am
28.04.1963
in
Braunschweig
Konfession:
evangelisch-lutherisch
Familie:
Vater:
Richard Eisenmann (Adoptivvater), Justizrat
Mutter:
Leonie Eisenmann, geb. Achtelik
Ehefrau:
Marta Eisenmann, geb. Braukmeier, Heirat am 06.03.1926
Tochter:
Evamaria Braukmeier, geb. 1926
Sohn:
Ernst Rudolf Braukmeier, geb. 1929
Sohn:
Sohn, unehelich
Kurzbiographie:
bis 1902
Friedrichs-Gymnasium in Berlin
1902-1908
Studium zuerst der Mathematik, Physik und Chemie, dann der Bauingenieurwissenschaften an den Universitäten Berlin und Heidelberg und der TH Berlin-Charlottenburg
1908-1912
Regierungs-Bauführer bei der Königlichen Eisenbahndirektion in Berlin, dann Regierungsbaumeister
1912-1914
Industrietätigkeit bei Firma Orenstein & Koppel in Berlin
1920-1921
Referent der Hausbrand- und Wärmeabteilung der preußischen Landeskohlenstelle in Siegen
1921-1926
Leiter der Technischen Nothilfe Braunschweig
1936
durch nationalsozialistische Regierung aus dem Amt entfernt (zum 01.04.1936)
1946
Wiedereinstellung nach gestelltem Gesuch um Rehabilitierung
1950
Emeritierung
akademische Abschlüsse:
Studium
1908
1. Staatsexamen als Regierungsbauführer/-meister; Dipl.-Ing.
Promotion
1910
Dr. phil. bei A. Wehnelt an der Universität Berlin in den Fächern Philosophie, theoretische Physik, experimentelle Physik und Chemie
Titel der Arbeit: "Über die Potentialverteilung im dunklen Kathodenraum"
Studium
1912
2. Staatsexamen als Regierungsbaumeister
akademische Selbstverwaltung:
1924-1926
Vorstand der Abteilung für Bauingenieurwesen
1927-1929
Vorstand der Abteilung für Mathematik und Naturwissenschaften
1930-1935
Leiter des Flugtechnischen Institutes am Bienroder Weg
Funktionen:
1921-1926
Leiter des Studentischen Selbstschutzes
ab 1925
Sachverständiger für Flugzeugabnahmen des Landes Braunschweig
1923-1929
Vorsitz der Flugwissenschaftlichen Gruppe
weitere Informationen:
Ab 1914 Kriegsdienst; 1916 an die Front versetzt; 1916-1920 in französischer Kriegsgefangenschaft.
1922-1930 war Kurt Eisenmann Leiter der Flugwissenschaftlichen Gruppe der TH Braunschweig, 1930 schied er wegen Unstimmigkeiten mit den Gruppenmitgliedern aus.
Ende der 1920er Jahre wurde unter Kurt Eisenmann im Institut am Bienroder Weg mit industrieller Unterstützung, aber ohne Beihilfe TH Braunschweig und somit unter Aufwendung Eisenmanns privater Mittel, der ein Windkanal eingerichtet (1931 Inbetriebnahme).
1935 erfolgte durch Rektor Horrmann die vorzeitige Versetzung in den Ruhestand, weil Eisenmann seine "arische Abstammung" zunächst nicht nachweisen konnte; bereits ab 1933 war ihm keine Versuchstätigkeit mehr möglich.
Ab WiSe 1941/42 lediglich vertretungsweise Übernahme von Vorlesungen und Übungen, unter anderem da Eisenmann durch seinen jüdischen Stiefvater entsprechend "geprägt" worden sei.
Patent: Höhenmessvorrichtung für Flugzeuge bei Nebellandung.
Michael Wettern, Daniel Weßelhöft, Opfer nationalsozialistischer Verfolgung an der Technischen Hochschule Braunschweig 1930 bis 1945, Hildesheim u. a. 2010 (Veröffentlichungen der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, 5), S. 111-113.
Alfred Kuhlenkamp, Die Technische Hochschule Braunschweig im Krieg 1939-1945 und im ersten Nachkriegsabschnitt bis 1947, Braunschweig 1976, S. 13, 66, 70-72.
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