Abteilung für allgemein bildende Wissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften (1906-1920)
1921-1933
Abteilung für technische Physik, Mathematik und Naturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften sowie allgemein bildende Wissenschaften (1921-1926)
Fachgebiet:
85 Betriebswirtschaft
Lebensdaten:
geboren
am
27.09.1871
in
Breslau (Wrocław/Polen)
gestorben
am
17.11.1938
in
Berlin
Konfession:
evangelisch-lutherisch, 1926 aus der Kirche ausgetreten
Familie:
Vater:
Markus Kanter, Großkaufmann
Mutter:
Friederike Kanter geb. Glück
Ehefrau:
Clara Marianne Wilhelmine Mathilde Kanter geb. Schultz, Heirat am 27.09.1911
Kurzbiographie:
Gymnasium
Wirtschaftswissenschaften-Studium an den Universitäten Freiburg im Breisgau, München, Breslau und Heidelberg
1897-1902
Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Textil-Veredelungsindustrie in Düsseldorf verbunden mit der Leitung einiger Syndikate und Konventionen
1915-1916
Geschäftsführer der Dosenverteilungsstelle der Zentraleinkaufsgesellschaft, Braunschweig
1916-1918
Leiter der Gemüsekonserven-Kriegsgesellschaft, Braunschweig
1919-1925
Assistent, später Volkswirtschaftlicher Beirat der Industrie- und Handelskammer Braunschweig, und Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des Vereins Deutscher Konserven-Fabrikanten
1925-1933
Syndikus der Industrie- und Handelskammer Braunschweig und Leiter des kaufmännischen Berufsschulwesens im Lande Braunschweig
akademische Abschlüsse:
Promotion
1901
Dr. phil. an der Universität Heidelberg
Titel der Arbeit: "Die Entwicklung des Handels mit gebrauchsfertigen Waren von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis 1866"
weitere Informationen:
Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde Hugo Kanter im März 1933 mit Gewalt von SA-Männern aus seinem Büro im IHK-Gebäude entfernt und zum 01.08.1933 wurde ihm der Lehrauftrag an der TH Braunschweig entzogen; Nachdem das Ehepaar Kanter zunächst in die Schweiz emigrierte, kehrten sie nach Berlin zurück, wo Kanter sich im November 1938 das Leben nahm.
H. A. Strauss, T. Buddensieg und K. Düwell (Hrsg.), Emigration. Deutsche Wissenschaftler nach 1933. Entlassung und Vertreibung, Berlin 1987, S. 30.
125 Jahre Industrie- und Handelskammer Braunschweig 1864-1989, Braunschweig 1989‚ S. 129
Michael Wettern, Daniel Weßelhöft, Opfer nationalsozialistischer Verfolgung an der Technischen Hochschule Braunschweig 1930 bis 1945, Hildesheim u. a. 2010 (Veröffentlichungen der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, 5), S. 143-145.
Uwe Lammers, Syndikus Hugo Kanter. "... einer der klügsten und stets ein anständiger Mensch", in: Braunschweigische Heimat 90, 2004, S. 9-11.
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