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Eintrag von "Gerhard Kessler"
im Braunschweiger Professor*innenkatalog,
URL: https://profkat.tu-braunschweig.de/resolve/id/cpb_person_00000259 (abgerufen am 24.03.2025)

Kessler, Gerhard

Dr. phil. Dr. rer. pol. habil. h.c. Dr. jur. h.c.
 
1911-1912 Privatdozent für Volkswirtschaftslehre
(Vorgänger, Nachfolger)

(Langeintrag)

catalogue entry

Einrichtung:
1911-1912 Abteilung für allgemein bildende Wissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften (1906-1920)
Lehr- und Forschungsgebiete:
Sozialpolitik (Jüngere Historische Schule der Nationalökonomie)
Fachgebiet:
83 Volkswirtschaft


Lebensdaten:
geboren am 24.08.1883 in Groß Wilmsdorf (Wilamowo (Małdyty)/Polen)
gestorben am 14.08.1963 in Kassel
Familie:
Vater: Dr. Hans Kessler, Theologe, Generalsuperintendent der Neumark
Schwiegervater : Prof. Hermann Rauff
Mutter: Meta, geb. Schneider
Ehefrau: Dorothea Rauff, (Heirat 1913)
Sohn: 2 Söhne
Tochter: 2 Töchter

Kurzbiographie:
Gymnasium
1901-1905 Studium der Nationalökonomie an den Universiäten Leipzig und Berlin
1908-1910 Geschäftsführer der Ortsgruppe Berlin der Gesellschaft für soziale Reform und Assistent von Fr. Naumann
Redaktionsmitglied der Zeitschrift "Soziale Praxis"
1912 a.o. Professor für Sozialpolitik und Nationalökonomie an der Universität Jena
1919 o. Professor an der Universität Jena
1927-1933 o. Professor an der Universität Leipzig
1933-1951 o. Professor an der Universität Istanbul/Türkei
1951 Rückkehr nach Deutschland und Honorarprofessor an der Georg-August-Universität Göttingen
akademische Abschlüsse:
Promotion 1905 Dr. phil. bei Wachsmuth an der Universität Berlin
Titel der Arbeit: „Die Tradition des Germanicus"
Habilitation 1911 für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Herzoglichen Technischen Hochschule Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig

Funktionen:
1933 Kandidat für den Reichstag
Demokratischer Landtagsabgeordneter in Sachsen
weitere Mitgliedschaften:
Gesellschaft für Sozialreform
Ehrungen:
1954 Bundesverdienstkreuz
Eisernes Kreuz II. Klasse
Dr. jur. h.c.
Dr. rer. pol. h.c.
weitere Informationen:
1914-18 Kriegsdienst als Artillerieoffizier.
1933 wurde Kessler als Sozialdemokrat und wegen einiger NS-kritischer Artikel entlassen und inhaftiert; auf Intervention Hindenburgs freigelassen, emigrierte er noch im selben Jahr in die Türkei.


Quellen:
Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Bd. 2/1, S. 616.
Emigration. Deutsche Wissenschaftler nach 1933. Entlassung und Vertreibung. Hrsg. von H. A. Strauss, T. Buddensieg und K. Düwell. Berlin 1987, S. 105.
J. Asen, Gesamtverzeichnis des Lehrkörpers der Universität Berlin. Bd. 1. Leipzig 1955.
Tuna, O., Prof. Dr. Gerhard Kessler. Persönlichkeit und Werke, Istanbul 1964.
Wiese, V., Ein deutscher Professor in der Türkei. KZSS 53, 1949/50, S. 354ff.
Internet-Ressourcen:
GND: 116145331

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24.03.2017 / 09.11.2023