Abteilung für allgemein bildende Wissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften (1906-1920)
Lehr- und Forschungsgebiete:
Sozialpolitik (Jüngere Historische Schule der Nationalökonomie)
Fachgebiet:
83 Volkswirtschaft
Lebensdaten:
geboren
am
24.08.1883
in
Groß Wilmsdorf (Wilamowo (Małdyty)/Polen)
gestorben
am
14.08.1963
in
Kassel
Familie:
Vater:
Dr. Hans Kessler, Theologe, Generalsuperintendent der Neumark
Schwiegervater :
Prof. Hermann Rauff
Mutter:
Meta, geb. Schneider
Ehefrau:
Dorothea Rauff, (Heirat 1913)
Sohn:
2 Söhne
Tochter:
2 Töchter
Kurzbiographie:
Gymnasium
1901-1905
Studium der Nationalökonomie an den Universiäten Leipzig und Berlin
1908-1910
Geschäftsführer der Ortsgruppe Berlin der Gesellschaft für soziale Reform und Assistent von Fr. Naumann
Redaktionsmitglied der Zeitschrift "Soziale Praxis"
1912
a.o. Professor für Sozialpolitik und Nationalökonomie an der Universität Jena
1919
o. Professor an der Universität Jena
1927-1933
o. Professor an der Universität Leipzig
1933-1951
o. Professor an der Universität Istanbul/Türkei
1951
Rückkehr nach Deutschland und Honorarprofessor an der Georg-August-Universität Göttingen
akademische Abschlüsse:
Promotion
1905
Dr. phil. bei Wachsmuth an der Universität Berlin
Titel der Arbeit: „Die Tradition des Germanicus"
Habilitation
1911
für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Herzoglichen Technischen Hochschule Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig
Funktionen:
1933
Kandidat für den Reichstag
Demokratischer Landtagsabgeordneter in Sachsen
weitere Mitgliedschaften:
Gesellschaft für Sozialreform
Ehrungen:
1954
Bundesverdienstkreuz
Eisernes Kreuz II. Klasse
Dr. jur. h.c.
Dr. rer. pol. h.c.
weitere Informationen:
1914-18 Kriegsdienst als Artillerieoffizier.
1933 wurde Kessler als Sozialdemokrat und wegen einiger NS-kritischer Artikel entlassen und inhaftiert; auf Intervention Hindenburgs freigelassen, emigrierte er noch im selben Jahr in die Türkei.
Quellen:
Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, Bd. 2/1, S. 616.
Emigration. Deutsche Wissenschaftler nach 1933. Entlassung und Vertreibung. Hrsg. von H. A. Strauss, T. Buddensieg und K. Düwell. Berlin 1987, S. 105.
J. Asen, Gesamtverzeichnis des Lehrkörpers der Universität Berlin. Bd. 1. Leipzig 1955.
Tuna, O., Prof. Dr. Gerhard Kessler. Persönlichkeit und Werke, Istanbul 1964.
Wiese, V., Ein deutscher Professor in der Türkei. KZSS 53, 1949/50, S. 354ff.
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