Abteilung für chemische Technik (1878-1900), für Chemie (1901-1937)
1937-1938
Fakultät für allgemeine Wissenschaften (1937-1940)
Institut:
1920-1938
Chemisches Institut
Fachgebiet:
35 Chemie
Namensvarianten:
Krauss
Lebensdaten:
geboren
am
06.08.1889
in
Stuttgart
gestorben
am
17.06.1938
in
Köthen
Konfession:
evangelisch-lutherisch
Familie:
Vater:
Alfred Krauß
Mutter:
Maria Krauß, geb. Kolbe
Kurzbiographie:
bis 1910
Schule in Hamburg und Oberrealschule Uhlenhorst (Abitur)
1910-1914
Chemie-Studium an den Universitäten Freiburg und Erlangen und an der TH Stuttgart
1912-1914
Assistent an der TH Stuttgart bei Prof. Alexander Gutbier
1919-1920
Assistent an der Universität Münster bei Schenk
1920-1922
Assistent am Chemischen Institut der TH Braunschweig, später Beförderung zum Oberassistenten
akademische Abschlüsse:
Promotion
1914
Dr. phil. an der Universität Erlangen
Titel der Arbeit: "Studien über das Ruthenium"
Habilitation
1922
an der TH Braunschweig
weitere Mitgliedschaften:
Verband der außerpreußischen Nichtordinarien (zeitweilig Vorsitzender)
Bezirksverein Braunschweig des Vereins Deutscher Chemiker (1933 Vorstand)
Parteimitgliedschaften:
NSDAP
weitere Informationen:
1914 zum Kriegsdienst eingezogen, den Krauß als Leiter der wissenschaftlichen Abteilung des stellvertretenden Generalkommandos in Stuttgart ableistete, als Gasexperte befasst unter anderem mit Fragen des Luftschutzes.
1927 Herstellung von Persilikaten.
1930-1936 Herstellung von Persalzen und Wasserstoffperoxyd.
Seit Anfang der 1930er Jahre war Krauß’ Unterrichtspraxis umstritten, seit 1936 entbrannte darüber ein Konflikt im Chemischen Institut, der 1938 in einen Boykott seiner Lehrveranstaltungen durch die Studentenschaft der Chemischen Abteilung überging; der Boykott führte zu einem scharfen disziplinarischen Vorgehen der nationalsozialistischen Hochschulleitung gegen die Studentenschaft und gegen den Institutsleiter Karl Fries und zur Entlassung von Krauß, der kurz darauf nach schwerer Krankheit verstarb.
Universitätsarchiv TU Braunschweig, Best. B 7, Nr. 341 (Personalakte).
Nachruf der Hochschule in: Braunschweiger Tageszeitung vom 19.06.1938.
Daniel Weßelhöft, Von fleißigen Mitmachern, Aktivisten und Tätern. Die Technische Hochschule Braunschweig im Nationalsozialismus, Hildesheim u. a. 2012 (Veröffentlichungen der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, 6), S. 293-295.
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