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Eintrag von "Karl Gerke"
im Braunschweiger Professor*innenkatalog,
URL: https://profkat.tu-braunschweig.de/resolve/id/cpb_person_00000693 (abgerufen am 19.04.2025)

Gerke, Karl

Dr.-Ing. habil.
 
1952-1955 Privatdozent für Geodäsie
1958-1963 nicht beamteter apl. Professor für Topographie und Kartographie
1963-1972 o. Professor für Geodäsie
(Vorgänger, Nachfolger)

(Langeintrag)

catalogue entry

Einrichtung:
1952-1967 Technische Hochschule (1937-1967)
1968-1972 Technische Universität (seit 1968)
Institut:
Institut für Vermessungskunde
Lehr- und Forschungsgebiete:
Geodäsie, Vermessungswesen
Fachgebiet:
38 Geowissenschaften


Lebensdaten:
geboren am 10.08.1904 in Braunschweig
gestorben am 28.06.2002 in Braunschweig

Kurzbiographie:
1918 Reifezeugnis der Braunschweiger Oberrealschule
1918-1921 Ausbildung zum Vermessungstechniker
1927-1932 Studium der Geodäsie an der Preußischen Akademie der Wissenschaft und an der TH Braunschweig
1939-1945 Leiter der Gruppen Triangulation und Topograpfie der Heeresplankammer Berlin (1939 Regierungsbaurat)
1951 Abgelehnter Ruf an die TH Dresden
1956-1962 Leitung der Abteilung Geodäsie im Institut für Angewandte Geodäsie in Frankfurt am Main, unter anderem als Regierungsdirektor
akademische Abschlüsse:
Studium 1932 Staatsexamen und Dipl.-Ing. in Geodäsie an der Preußischen Akademie der Wissenschaft und an der TH Braunschweig
Promotion 1947 Dr.-Ing. bei Egbert Harbert in Geodäsie an der TH Braunschweig
Titel der Arbeit: "Das Feinnivellement von Groß-Braunschweig 1946 und Folgerungen aus dem Vergleich mit den Messungen von 1931"
Habilitation 1952 für Geodäsie an der TH Braunschweig
Titel der Arbeit: "Über die Wirkung von vertikalen Erdkrustenbewegungen und Deformationen der Niveaufläche auf Nivellements hoher Genauigkeit"

akademische Selbstverwaltung:
1962-1972 Direktor des Instituts für Vermessungskunde
1964-1966 Prorektor
1966-1968 Rektor
Funktionen:
1960 Nichtordinarius der Deutschen Geodätischen Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, ab 1967 Vorsitzender
1966-1973 Vorsitzender des Sportauschusses des Senats der TH/TU Braunschweig
1971-1974 Vorsitzender des Deutschen Hochschulauschusses für Leibesübungen
1993 Mitglied des Archivbeirats der TU Braunschweig
weitere Mitgliedschaften:
1965-2002 Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft (ordentliches Mitglied, ab 1970 Generalsekretär, 1971-1977 Präsident)
1967-1972 Deutsche Union für Geodäsie und Geophysik (Präsident)
Ehrungen:
1973 Ehrenmitglied der Sektion "Postglaziale Bewegungen in der Geodynamik" der Königlichen Schwedischen Akademie der Wissenschaften und des Schwedischen Forschungsrates
weitere Informationen:
Kriegsdienst als Batteriechef, ab 1942 Major und Kommandeur der Vermessungsabteilung und Ia-Meß einer Heeresgruppe als Soldat und Geodät. Mitte 1944 wurde Gerke Leiter der Gruppen Triangulation und Kartenwesen.
Gerke gilt als einer derjenigen, die dem modernen elektronischen Streckenmeßverfahren zum Durchbruch verhalfen; fasziniert von den geologischen, geophysikalischen und geodätischen Arbeiten der "Deutschen Island-Expedition 1938" gelang es Gerke, ab 1964 die geodätisch-geophysikalischen Gemeinschaftsarbeiten zur Bestimmung rezenter Krustenbewegungen in Island zu reaktivieren.
Gerke war Leistungssportler und mehrfacher deutscher Hochschulmeister im 100 Meter-Lauf und Zehnkampf, sein Laufrekord über 100 Meter wurde 50 Jahre lang nicht gebrochen.


Quellen:
Vorlesungsverzeichnis
Universitätsarchiv TU Braunschweig, Best. B07 Nr. 281 (Personalakte).
Jahrbuch der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft 2002, S. 181-184.
Internet-Ressourcen:
GND: 119391805

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28.08.2018 / 21.03.2024