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Eintrag von "Johannes Göderitz"
im Braunschweiger Professor*innenkatalog,
URL: https://profkat.tu-braunschweig.de/resolve/id/cpb_person_00000701 (abgerufen am 18.04.2025)

Göderitz, Johannes

Dr.-Ing. E.h.
 
1945-1978 Honorarprofessor für Städtebau, Wohnungswesen und Landesplanung
(Vorgänger, Nachfolger)

(Langeintrag)

catalogue entry

Einrichtung:
1945-1967 Technische Hochschule (1937-1967)
1968-1978 Technische Universität (seit 1968)
Fachgebiet:
56 Bauwesen


Lebensdaten:
geboren am 24.05.1888 in Ramsin (Sandersdorf-Brehna)
gestorben am 27.03.1978 in Braunlage
Familie:
Vater: Bergwerksdirektor

Kurzbiographie:
1908 Abitur am Humanistischen Gymnasium Halle
1908-1912 Studium der Architektur an der Königlich Technischen Hochschule zu Berlin
1912 Regierungsbauführer bei der Oberpostdirektion Berlin
1913-1919 Tätigkeit als Militärhilfsbaumeister, Berlin und Potsdam
1919-1921 Regierungsbaumeister und Referent des Oberpräsidiums Berlin-Charlottenburg
1921-1927 Magistratsbaurat (im Arbeitsstab des Stadtbaurats Bruno Taut) bei der Stadt Magdeburg
1927-1933 Stadtbaurat der Stadt Magdeburg
1934-1936 Freier Architekt in Magdeburg
1936-1945 Geschäftsführer und wissenschaftlicher Sachbearbeiter der Deutschen Akademie für Städtebau, Reichs- und Landesplanung
1943-1944 Mitarbeiter der Landesplanungsgemeinschaft Mark Brandenburg
1945-1953 Stadtbaurat der Stadt Braunschweig
akademische Abschlüsse:
Studium 1912 Dipl.-Ing. Architektur an der Königlich Technischen Hochschule zu Berlin

Funktionen:
1960-1962 Direktor des Instituts für Städtebau und Wohnungswesen der Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL)
wissenschaftliche Mitgliedschaften:
ab 1927 Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung
ab 1942 Mitglied des Internationalen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumplanung
ab 1946 Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft (ordentliches Mitglied)
Ehrungen:
1952 Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
1953 Ehrendoktorwürde (Dr.-Ing. E.h.) der Technischen Universität Berlin
1957 Cornelius-Gurlitt-Medaille
1990 Benennung der Johannes-Göderitz-Straße in Magdeburg
weitere Informationen:
Im Zeitraum 1912-1913 leistete Johannes Göderitz Militärdienst, im Zeitraum 1914-1918 Kriegsdienst.
Johannes Göderitz entwarf 1924 in Zusammenarbeit mit Konrad Rühl und Gerhard Gauger eine Wohnsiedlung an der Magdeburger Großen Diesdorfer Straße.
Im Jahr 1930 gründete Johannes Göderitz den Magdeburger Verein für deutsche Werkkunst.
1945 erhielt er einen besoldeten Lehrauftrag zunächst für "modernen Städtebau", bald umbenannt in "Raumordnung, Siedlungswesen und Stadtgestaltung". Inhaltlich übernahm Göderitz damit die Lehre für den Lehrstuhl von Prof. Bangert, konnte aber als städtischer Beamter nicht gleichzeitig Ordinarius werden. Der vorgesehene Lehrstuhl für Städtebau blieb ohne Planstelle und damit unbesetzt. Die Lehrtätigkeit in diesem Fach wurde dem Honorarprofessor vollständig übertragen. In Ermangelung von Lehrstuhl und Institut führte seine Stelle die Bezeichnung "Büro für Städtebau". 1954 erhielt Johannes Göderitz den Auftrag, das Fachgebiet "Landesplanung, Städtebau und Wohnungswesen" in einem größeren Umfang in Vorlesungen und Übungen zu vertreten. Ab dem Wintersemester 1956/57 erhielt er die Vertretung des neu eingerichteten Lehrstuhls.
Im Jahr 1978 Gründung wurde die Johannes-Göderitz-Stiftung gegründet. Diese vergibt jährlich nach Auslobung von Ideenwettbewerben zur Förderung studentischer und wissenschaftlicher Arbeiten in Architektur und Städtebau den Johannes-Göderitz-Preis.
Zu den Magdeburger Bauten unter seiner Leitung zählen u. a.: Stadthalle; Schlacht- und Viehhof; mehrere Schulen; mehrere Industriebauten; Altstadtsanierung.


Quellen:
Vorlesungsverzeichnis
Universitätsarchiv TU Braunschweig, Best. B07 Nr. 285 (Personalakte).
Roland Böttcher / Kristiana Hartmann / Monika Lemke-Kokkelink, Die Architekturlehrer der TU Braunschweig 1814-1995. Braunschweiger Werkstücke 94. Braunschweig 1995, S. 47-50.
Internet-Ressourcen:
GND: 118695703

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28.08.2018 / 16.08.2023