Abteilung bzw. Fachbereich II/1 für Architektur (1968-1980)
Fachgebiet:
56 Bauwesen
Lebensdaten:
geboren
am
24.05.1888
in
Ramsin (Sandersdorf-Brehna)
gestorben
am
27.03.1978
in
Braunlage
Familie:
Vater:
Bergwerksdirektor
Kurzbiographie:
1908
Abitur am Humanistischen Gymnasium Halle
1908-1912
Studium der Architektur an der Königlich Technischen Hochschule zu Berlin
1912
Regierungsbauführer bei der Oberpostdirektion Berlin
1913-1919
Tätigkeit als Militärhilfsbaumeister, Berlin und Potsdam
1919-1921
Regierungsbaumeister und Referent des Oberpräsidiums Berlin-Charlottenburg
1921-1927
Magistratsbaurat (im Arbeitsstab des Stadtbaurats Bruno Taut) bei der Stadt Magdeburg
1927-1933
Stadtbaurat der Stadt Magdeburg
1934-1936
Freier Architekt in Magdeburg
1936-1945
Geschäftsführer und wissenschaftlicher Sachbearbeiter der Deutschen Akademie für Städtebau, Reichs- und Landesplanung
1943-1944
Mitarbeiter der Landesplanungsgemeinschaft Mark Brandenburg
1945-1953
Stadtbaurat der Stadt Braunschweig
akademische Abschlüsse:
Studium
1912
Dipl.-Ing. Architektur an der Königlich Technischen Hochschule zu Berlin
Funktionen:
1960-1962
Direktor des Instituts für Städtebau und Wohnungswesen der Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL)
wissenschaftliche Mitgliedschaften:
ab 1927
Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung
ab 1942
Mitglied des Internationalen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumplanung
ab 1946
Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft (ordentliches Mitglied)
Ehrungen:
1952
Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
1953
Ehrendoktorwürde (Dr.-Ing. E.h.) der Technischen Universität Berlin
1957
Cornelius-Gurlitt-Medaille
1990
Benennung der Johannes-Göderitz-Straße in Magdeburg
weitere Informationen:
Im Zeitraum 1912-1913 leistete Johannes Göderitz Militärdienst, im Zeitraum 1914-1918 Kriegsdienst.
Johannes Göderitz entwarf 1924 in Zusammenarbeit mit Konrad Rühl und Gerhard Gauger eine Wohnsiedlung an der Magdeburger Großen Diesdorfer Straße.
Im Jahr 1930 gründete Johannes Göderitz den Magdeburger Verein für deutsche Werkkunst.
1945 erhielt er einen besoldeten Lehrauftrag zunächst für "modernen Städtebau", bald umbenannt in "Raumordnung, Siedlungswesen und Stadtgestaltung". Inhaltlich übernahm Göderitz damit die Lehre für den Lehrstuhl von Prof. Bangert, konnte aber als städtischer Beamter nicht gleichzeitig Ordinarius werden. Der vorgesehene Lehrstuhl für Städtebau blieb ohne Planstelle und damit unbesetzt. Die Lehrtätigkeit in diesem Fach wurde dem Honorarprofessor vollständig übertragen. In Ermangelung von Lehrstuhl und Institut führte seine Stelle die Bezeichnung "Büro für Städtebau". 1954 erhielt Johannes Göderitz den Auftrag, das Fachgebiet "Landesplanung, Städtebau und Wohnungswesen" in einem größeren Umfang in Vorlesungen und Übungen zu vertreten. Ab dem Wintersemester 1956/57 erhielt er die Vertretung des neu eingerichteten Lehrstuhls.
Im Jahr 1978 Gründung wurde die Johannes-Göderitz-Stiftung gegründet. Diese vergibt jährlich nach Auslobung von Ideenwettbewerben zur Förderung studentischer und wissenschaftlicher Arbeiten in Architektur und Städtebau den Johannes-Göderitz-Preis.
Zu den Magdeburger Bauten unter seiner Leitung zählen u. a.: Stadthalle; Schlacht- und Viehhof; mehrere Schulen; mehrere Industriebauten; Altstadtsanierung.
Universitätsarchiv TU Braunschweig, Best. B07 Nr. 285 (Personalakte).
Roland Böttcher / Kristiana Hartmann / Monika Lemke-Kokkelink, Die Architekturlehrer der TU Braunschweig 1814-1995. Braunschweiger Werkstücke 94. Braunschweig 1995, S. 47-50.
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